Wir haben mit Medienprofi Gerald Groß (gross:media) trainiert und Einblicke hinter die Kulissen der TV-Nachrichten erhalten.

Los ging’s gleich nach dem Eintreten. Kaum die Mäntel und Taschen im Vorzimmer abgelegt, war schon das Mikro und die Kamera voll auf uns gerichtet. In Kombination mit Gerald als langjährigem und erfahrenem ZIB-Moderator, der die Kunst des journalistischen Fragenstellens vollends beherrscht, war das für uns der ultimative Kick aus unserer Komfortzone. Danke Gerald dafür!

Im Rahmen der anschließenden Videoanalyse, Nachbearbeitung und Training haben wir nicht nur unser rhetorisches Fett wegbekommen, sondern auch folgende Kernpunkte für uns ausgearbeitet und mitgenommen:

Schlagfertig, direkt und ohne Vorwarnung
Für Interviewer, Journalisten und TV-Moderatoren gehört diese Herangehensweise zum Standard-Repertoire, um das Rohmaterial inklusive Hoppalas, Versprecher oder gar brisanten Enthüllungen für deren Beiträge zu produzieren. Vorbereitung ist alles!

Entwickle und kenne deine Kernbotschaften
Nur wer es schafft, seine Kernbotschaften klar und deutlich zu kommunizieren und im Kontext des Gegenübers zu verankern, kann auch wirklich verstanden bzw. nicht falsch verstanden, zitiert oder ungünstig in Beiträge hinein geschnitten zu werden. Es kann nur verwendet werden, was du auch wirklich sagst. Drei bis fünf Kernbotschaften reichen im Regelfall!

Antworte kurz und prägnant
Egal ob du für TV, Print oder Radio befragt wirst, antworte medienkonform. Im Regelfall heißt das, dass deine Inhalte kurz und prägnant sein sollten: Eine Frage, (d)eine Botschaft.

Ein Überangebot an Botschaften führt zu Desinteresse und zusätzlich zu unerwünschtem, unnötigen und nicht immer vorteilhaftem Nachbearbeiten oder Kürzen im Studio oder in der Redaktion. Faustregel: Deine Antwort sollte aus 1-2 Sätzen bestehen, ca. 15 Sekunden lang sein und so wenig Interpretationsspielraum wie möglich lassen.

Finde deinen Stil, lebe ihn, liebe ihn!
Wir sind alle verschieden und individuell und so darfst du auch dich und deine Botschaft rüberbringen, solange Verständlichkeit beim Zielpublikum dein Überthema bleibt. Hierfür eigenen sich besonders leicht nachvollziehbare, individuelle und konkrete Beispiele, die den Kontext für dich und deine Kernbotschaften liefern.

Kommuniziere auf allen Ebenen
Diese drei zentralen Bereiche sind bei der Gesamtbewertung bei deinem Gegenüber, deiner Zielgruppe und deinem Publikum ausschlaggebend:

  • Authentizität: Entsteht durch die Harmonie zwischen visueller, stimmlicher und inhaltlicher Ebene und führt im besten Fall dazu, dass du als Sender mit deiner Botschaft akzeptiert wirst.
  • Autorität: Hier sind deine Kernthemen, Erfahrungen und Ergebnisse essentiell. Wenn du hier punktest, kann Vertrauen entstehen.
  • Aura: Hier geht es um deine Begeisterung, wie sehr du dich in dein Publikum hineinversetzen kannst und ob du es schaffst, deren Sprache zu sprechen. Hier gibt es die Sympathiepunkte!

Schaffst du es, diese drei Bereiche und die oben angesprochenen Punkte zu meistern, steht dem Triple A-Rating für dich und deine Botschaft nichts mehr im Wege.


“Wenn ein Mensch einmal trainiert, passiert nichts. Aber wenn dieser Mensch sich überwindet, ein und dieselbe Sache hundert- oder tausendmal zu machen, wird er sich nicht nur körperlich weiterentwickeln.” – Emil Zatopek

Viel Spaß beim Ausprobieren und Üben!