Wer glaubt, er hat schon alles gesehen, der ist noch nicht in 2025 angekommen. Im neuen Jahr entwickelt sich so einiges weiter. Im Zentrum des Digital Marketing stehen Effektivität und Bequemlichkeit. Dabei spielen vor allem KIs eine große Rolle, wenn es um rasante Neuentwicklungen geht. In diesem Jahr kannst du deine eigenen GPTs in Auftrag geben, neue Tracking-Methoden kennenlernen und herausfinden, warum SEO auch in Social Media angekommen ist. Unsere 10 Top-Online-Marketing-Trends 2025 bereiten dich optimal auf die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten vor. Lies sie auf jeden Fall bis zum Ende durch.

 

1. AI News

Künstliche Intelligenz (KI/AI) ist längst mehr als ein Hype. In 2025 wird sie bereits das Rückgrat vieler Marketingstrategien bilden. KI-gestützte Tools wie Chatbots, Empfehlungssysteme und generative KIs dominieren.

Video AI:

Neben Text, Audio und Bild entwickeln sich auch AI-Videos rasant weiter. OpenAI’s Video Generator Sora wurde bereits in einigen Ländern gelauncht. In der EU ist das neue Tool bisher aufgrund strengerer Gesetze nicht verfügbar. Tools wie Runway oder Hour One für Avatar-Videos sind aber bereits am Markt.

Audio AI:

KI-generierte Sprache ist mittlerweile kaum mehr von natürlicher Sprache zu unterscheiden und kann somit gut für Voice-overs eingesetzt werden. Sogar Podcasts kannst du komplett mit KI-Stimmen erstellen. Wenn du nur eigene Aufnahmen verbessern willst, dann gibt es ebenfalls passende KIs dafür.

ChatGPT personalisieren:

Spezialisierte unternehmensinterne GPTs können die Produktivität besonders fördern. Diese werden mit Richtlinien, Stilelementen und Vorgaben eines Unternehmens trainiert, um danach spezifische Inhalte für die Marke auszugeben. Lass uns wissen, wenn du dir ein eigenes GPT für dein Unternehmen wünschst. Wir erstellen es gerne für dich.

Kennzeichnungspflicht:

Laut dem 2024 beschlossenen AI Act der EU müssen mit KI generierte Inhalte (Bild/Audio/Video) ab spätestens August 2026 gekennzeichnet werden. 2025 musst du dies also noch nicht unbedingt machen, du kannst dich aber bereits darauf vorbereiten. Ausgenommen von der Kennzeichnungspflicht sind dann lediglich offensichtlich künstlerische oder satirische Inhalte und geringfügige Änderungen (kleinflächige generative Füllungen, die die Aussage nicht verändern).
Für KI- generierte Texte gilt die Kennzeichnungspflicht nur, wenn sie dazu dienen, “die Öffentlichkeit über Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu informieren” und die Inhalte nicht von Menschen überprüft werden.
KI’s, welche mit Kunden interagieren, z.B. Service-Chat-Bots, müssen übrigens auch jetzt schon als KI gekennzeichnet sein.

Achtung bei Deepfakes:

Deepfakes, die reale Personen und Orte imitieren und Desinformation beinhalten, sind bereits jetzt rechtlich problematisch, da sie zahlreiche Grund- und Persönlichkeitsrechte verletzen können. Auch wenn gezielte Desinformationen politische Auswirkungen haben können, sind sie bereits strafbar. Deepfakes können Bestandteil von Straftaten wie Betrug, Erpressung oder gefährliche Drohung, Verleumdung, Verhetzung, Cybermobbing oder Beleidigung sein. Diese können angezeigt und strafrechtlich verfolgt werden. Die Polizei erfasst Deepfakes bereits seit Anfang 2024 systematisch. Erfahre mehr im Aktionsplan Deepfake der österreichischen Bundesregierung.

 

2. Nachhaltigkeit und Werteorientierung

Nachhaltigkeit im Marketing

Nachhaltigkeit ist kein Nebenthema mehr – sie wird 2025 ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Marketingstrategien sein. Verbraucher erwarten von Unternehmen Transparenz und ethisches Verhalten.

Laut aktuellen Studien geben 80 % der Konsumenten an, lieber Produkte von Marken zu kaufen, die ihre Werte und Anliegen teilen. Nachhaltigkeit wird nicht nur durch umweltfreundliche Produkte definiert, sondern auch durch den Einsatz ressourcenschonender Technologien und Prozesse. Unternehmen, die sich klar positionieren, schaffen langfristiges Vertrauen und Loyalität.

 

3. Video Marketing

Video liegt weiterhin im Trend, denn mit visuellem Storytellung kannst du deine Kunden auf einer emotionalen Ebene ansprechen und im Gedächtnis bleiben. Bei der Vielzahl hochgeladener Inhalte auf Videoplattformen ist es aber nicht ganz einfach, herauszustechen und dem Druck ständiger Neuproduktionen standzuhalten. Viele Unternehmen entscheiden sich deswegen für eine Kooperation mit einer Agentur.

Nie ohne Untertitel: Bedenke, dass die Mehrheit der jungen Nutzer Videos mit Untertiteln bevorzugt. Vergiss also nicht diese zu inkludieren. Untertitel können bereits sehr gut automatisch generiert werden. Eine kurze Überprüfung kann dich aber vor so manchem peinlichen Fehler bewahren.

 

4. Zero-Click-Marketing als Zukunftsstrategie

Plattformen wie Google und Meta optimieren ihre Inhalte zunehmend darauf, Nutzer direkt auf ihren Seiten zu halten. Für Marken bedeutet das, stärker in Maßnahmen zu investieren, die ihre Sichtbarkeit und Markenwahrnehmung fördern, ohne dass direkter Website-Traffic erforderlich ist. Dazu gehören Initiativen wie gezieltes Brand Building, effektive PR-Strategien und die Bereitstellung relevanter, hochwertiger Inhalte.

 

5. Die wachsende Bedeutung von Dark Social

Dark Social - WhatsApp als Werbekanal

Private Kommunikationskanäle wie WhatsApp und Telegram entwickeln sich immer mehr zu zentralen Marketing-Plattformen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, innovative Ansätze zu entwickeln, um diese „versteckten“ Netzwerke effektiv für ihre Botschaften zu nutzen. Die WhatsApp Kommunikation kannst du beispielsweise über WhatsApp Ads in Meta anregen. Werbeanzeigen in Gmail sind über Google Ads möglich.
Du kannst Messenger-Dienste nutzen, um deinen Kunden eine direkte und schnelle Kommunikation anzubieten und sie so mehr an deine Marke zu binden. Automatisierte Nachrichten, wie Versandbestätigungen, können allerdings eine beidseitige Kommunikation suggerieren, die dann häufig nicht gewährleistet ist. Wenn Kunden dann keine Antwort bekommen, sind sie verärgert. Überprüfe also zuvor, ob du genügend Personal für die Kommunikation hast oder weise darauf hin, dass es sich ausschließlich um automatische Nachrichten oder ChatBots handelt.

 

6. Immersive Erlebnisse mit AR und VR

Die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt verschwimmen immer mehr. Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) ermöglichen es Kunden, Produkte und Dienstleistungen auf völlig neue Weise zu erleben. Gamification und Mixed Reality schaffen neue Möglichkeiten, um Kunden spielerisch zu erreichen und Emotionen zu erwecken.

 

7. Digitale Belohnungssysteme

2025 können nicht nur Online-Shops, sondern auch lokale Unternehmen endlich digitale Belohnungssysteme nutzen, ohne Kunden zusätzliche Karten oder Apps aufzuzwingen. Systeme wie der Digitale Stempelpass ermöglichen moderne Kundenbindungsprogramme, die jeder immer am Handy mit dabei hat. Der Digitale Stempelpass ersetzt physische Karten und integriert die Bonusaktionen direkt DSGVO-konform in die Apple oder Google Wallet. Manager können dafür ganz einfach neue Bonusaktionen im Backend anlegen und dort auch den Überblick über den Status aller ausgegebenen Stempelpässe behalten.

2025 ist das Jahr, in dem du dein Kundenbindungssystem überdenken und neu gestalten solltest. Erhöhe die Anzahl deiner Stammkunden, indem du gezielt auf Wiederholungsgeschäfte setzt.

 

8. SEO für Social Media

Social Media Portale wie Tik Tok oder Instagram werden von Nutzern immer stärker auch als Suchmaschinen genutzt, um nach relevanten Inhalten zu suchen. Marketer sollten ihre Texte deswegen auf mögliche Suchanfragen optimieren, um häufiger in den Suchen zu erscheinen.

 

9. Voice Search und Sprachoptimierung

Voice Search und SEO

Voice Search ist bereits seit einigen Jahren ein heißer SEO-Trend. 2025 nimmt der Anteil der Sprachsuche weiter zu.
Was bedeutet das für dein Marketing?
Optimiere deine Inhalte für Voice SEO, indem du Fragen und Antworten in natürlicher Sprache einbindest.
Konzentriere dich zusätzlich zu deinen normalen Keywords auch auf Long-Tail-Keywords, die der Sprachsuche entsprechen, also vor allem spezifische Fragen, die zu deiner Marke passen. Du kannst diese z.B. gut in einem FAQ integrieren oder Blogbeiträge zu wichtigen Fragen erstellen.
Marken, die frühzeitig auf Voice Search setzen, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

 

10. R.I.P. : Das Ende der Third-Party-Cookies

Der Tod des Third-Party-Cookie

Der Schutz von Nutzerdaten wird immer wichtiger. Mit dem Ende der Third-Party-Cookies – nun auch in Googles Chrome – müssen Unternehmen auf neue Methoden der Datensammlung setzen. Vor allem Remarketing-Kampagnen werden sich auf Google dadurch verändern. Es gibt allerdings bereits zahlreiche neue Methoden, um auch 2025 noch personalisierte Ads auszuspielen. First-Party-Cookies, Zero-Party-Daten und kontextbezogene Daten können genutzt werden. Googles Topics API speichert z.B. nur noch die Themen der besuchten Webseiten und nicht mehr die genauen Webadressen, um ein Nutzerprofil zu erstellen. Da Googles eigener Browser Chrome immer noch der beliebteste Browser weltweit ist, können hier ganz ohne Third-Party-Cookies Unmengen an Daten im eigenen System erfasst werden. Auch Social Media Netzwerke können weiterhin personalisierte Werbung anbieten, da große Datenmengen direkt im eigenen Netzwerk erfasst werden können. Tracking Pixel wie der Meta Pixel sind außerdem häufig nicht durch den Cookie Banner abschaltbar (auch wenn das eigentlich notwendig wäre). Meta bietet außerdem die Option eines First-Party-Cookies an, welcher erst über Umwege mit Meta kommuniziert und deswegen nicht von modernen Browsern blockiert wird.

Tagged with: , ,